Von Dennis Jung | 27. Feb 2023
Was ist Meditation?
Auf den Kern zurückgeführt ist Meditation eine Methode, um wieder zu sich selbst zurückzufinden und den Geist zu beruhigen. Tatsächlich ist Meditation ein sehr individueller Weg und so erlebt jeder ganz unterschiedliche Wirkungen, wie:
- Abbau mentaler Anspannung
- Klareres Denken und geschärfter Verstand
- Tiefere Atmung
- Verschwinden von Krankheitssymptomen
Das Tolle an der Meditation ist, dass du dafür keine Hilfsmittel benötigst. Es braucht nur dich selbst und etwas Zeit. Es gibt bei der Meditation auch keine Ziele oder Vorgaben. Sie ist vielmehr ein Weg ohne Ziel, den man sich entschließt zu beschreiten. Man fängt mit einem ersten Schritt an und geht dann im eigenen Tempo immer weiter. Immer darauf achtend, dass man sich dabei wohlfühlt.
Da uns der erste Schritt meistens schwerfällt, beschreibe ich dir im nächsten Abschnitt, wie mir der Einstieg in die Meditation gelungen ist. Außerdem beschreibe ich dir danach noch ein paar alternative Wege für den Einstieg – vielleicht gefällt dir einer davon besser als mein Weg.
Mein Einstieg über Headspace
Ich habe meine ersten Erfahrungen in der Meditation in meiner Jugend gemacht. Ohne mich groß zu informieren, habe ich mich einfach hingesetzt und versucht, in der Stille zu verweilen. Manchmal unterstützt von Musik, manchmal in der Natur oder einfach nur in der heimischen Stille. Oft sind meine Gedanken dabei abgeschweift und ich habe mich geärgert, weil ich die Ruhe im Geist nicht herbeiführen konnte. Merkliche Erfolge haben sich nicht eingestellt und so habe ich die Meditation für viele Jahre aus den Augen verloren. Eines Tages bin ich beim Surfen auf die App Headspace gestoßen. Sie hat mein Interesse geweckt und ich habe sie installiert, um sie auszuprobieren. Das war tatsächlich ein großes Glück. Denn mithilfe der App habe ich einen hervorragenden Einstieg gefunden und die Meditation gehört seitdem zu meiner festen Tagesroutine.
Wenn du die App das erste Mal öffnest, geht es dir vielleicht wie mir und du fragst dich, mit welchem der vielen Meditationskurse du anfangen solltest. Es gibt zu nahezu jedem Thema einen eigenen Kurs mit Inhalten. In den ganzen Kursen versteckt gibt es aber auch eine fortlaufende Reihe zum Einstieg in die Meditation. Ich habe sie in der folgenden Reihenfolge durchgearbeitet und damit ausgezeichnete Erfahrungen gemacht. Du machst jeden Tag eine Übung und kannst die Dauer zwischen 5 und 20 Minuten frei wählen. Ich habe alle Übungen mit 20 Minuten absolviert – vielleicht möchtest du aber auch mit weniger anfangen und dich langsam steigern.
- Grundlagen 1
- Grundlagen 2
- Grundlagen 3
- Profi Level 1
- Profi Level 2
In den Kursen wirst du unter Anleitung langsam mit dem Wesen der Meditation vertraut gemacht. Stück für Stück lernst du, mit Ablenkungen und einem abschweifenden Geist umzugehen. Das wichtigste ist, dass du dich davon frei machst, etwas erreichen oder verändern zu wollen. Bei der Meditation bist du nur Beobachter – mehr nicht. Es gibt kein Ziel zu erreichen, du musst deine Atmung nicht kontrollieren oder Anspannungen im Körper gezielt suchen und lösen. Genial, oder? Was so einfach klingt, bedarf in der Praxis tatsächlich viel Übung. Wenn du die Kurse aber kontinuierlich durcharbeitest, dann wird dir das auch gelingen. Bleib am Ball und versuche, jeden Tag eine Lektion zu machen. Und wenn es nicht klappt, ärgere dich nicht über dich selbst und setz dich nicht unter Druck. Einfach wieder einsteigen und weiter machen.
Nach dem Abschluss der Kurse bin ich auf die ungeführte Meditation gewechselt und habe die Dauer auf 30 Minuten erhöht. Mittlerweile höre ich bei der Meditation die Klangwelten wie Kloster im Regen und stelle außerhalb der App einen Timer, um die Meditation zu beenden. Manchmal sitze ich bei der Meditation auch einfach in der Natur und höre der Welt zu. Das entscheide ich meistens ganz spontan, bevor ich mich zur Meditation setze. Ich versuche immer morgens zu meditieren, aber manchmal verschiebe ich die Meditation auch später in den Tag, wenn es sich nicht einrichten lässt.
Ich selbst bin über das Selbststudium in die Meditationen eingestiegen, aber vielleicht möchtest du dich dem Thema lieber anders nähern. Deshalb stelle ich dir im nächsten Abschnitt ein paar Alternativen vor.
Alternative Wege zum Einstieg
Vielleicht ist dir das Selbststudium zu einsam und dir sind der Dialog mit anderen und die Möglichkeit, auftauchende Probleme und Fragen zu besprechen, sehr wichtig. Dann kann ich dir lokale Meditationskurse empfehlen. Dort lernst du bei einem Lehrer im Einzel- oder Gruppenunterricht die Meditation. Außerdem kannst du dabei Zeit mit Gleichgesinnten verbringen und neue Kontakte knüpfen.
Vielleicht bist du auch der visuelle Typ, der sich dem Them lieber mit einem Buch nähern möchte. Auch in den Büchereien findest du ein reichhaltiges Angebot an Ratgebern. Womöglich musst du auch verschiedene Wege probieren, bis du deinen persönlichen Zugang findest. Wichtig ist nur, nicht aufzugeben.
Hilfsmittel
Ich selbst habe mir für die Meditation Noise-Cancelling Kopfhörer von Bose gekauft. Sie reduzieren die Umgebungsgeräusche und das hilft mir, bei einem unruhigen Umfeld die Ablenkungen zu reduzieren. So kann ich mir auch in einem Umfeld voller Störgeräusche einen einigermaßen ruhigen Rückzugsort für die Meditation schaffen. Natürlich kann man das auch mit normalen Kopfhörern, aber NC Kopfhörer bieten mehr Vorteile und man kann sie auch in anderen Situationen — wie der Arbeit im Großraumbüro — hervorragend einsetzen, um die Umgebungsgeräusche zu reduzieren.
Ausblick
Mit fortschreitender Übung wirst du die Meditation auch in Alltagssituationen wie einer Zugfahrt anwenden können. Du benötigst dann keine Hilfsmittel mehr, um dich zurückzuziehen. Du konzentrierst dich auf deine Atmung und tauchst in dich selbst ab. Aber was macht man, wenn einem während einer Meditation ein Thema hartnäckig ins Bewusstsein tritt? Ich entscheide dann in dem Moment bewusst, ob ich mich damit beschäftigen möchte. Falls ja, wende ich die sehr effektive hawaianische Methode Ho’oponopono an. Hierzu werde ich in naher Zukunft auch einen Artikel verfassen und sie erläutern.
Neben der Meditation kann ich dir auch geführte Trance Sessions empfehlen, bei denen ein Sprecher durch eine Geschichte führt. Das sind unter anderem CDs, die du dir einfach im Liegen anhörst. Dabei döst du langsam weg und erholst dich. Trance Sessions sind sehr erholsam für den Geist – das kann ich dir aus eigener Erfahrung bestätigen. Ich höre z. B. gerne die Trancen von Werner Eberwein. Dazu werde ich in Zukunft noch eine Empfehlung auf meinem Blog veröffentlichen.
Ich möchte an dieser Stelle auch die Anregung platzieren, dass man Meditation ausgezeichnet mit Bewegung kombinieren kann. So gibt es etwa die Gehmeditation, die leicht anzuwenden ist. Etwas fortgeschrittener wäre Qi Gong. Wenn du danach im Internet suchst, wirst du zu beidem viele Informationen finden.
Ich wünsche dir viel Erfolg auf deinem persönlichen Weg. Mach den ersten Schritt und du wirst reichlich belohnt. Vielleicht magst du mir auch per E-Mail deinen persönlichen Weg mitteilen — das würde mich sehr freuen. Wenn du Fragen hast, dann darfst du mich natürlich auch gerne anschreiben.